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DIE
IDEE
Die Obere
Praterstraße, von der Schwedenbrücke bis zur
Kreuzung Aspernbrückengasse, ist ein unscheinbares, vom Straßenverkehr
und den urbanen Hot Spots abgenabeltes Stück Wien. Auf diese
Randzone inmitten der Stadt richten an die 30 Kunstschaffende aus
den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater, Alltags-
und Medienkultur ihr Augenmerk. Das Straßenstück, seine
Häuser, Plätze und die Geschichte(n) dahinter sowie die
vorhandenen Kunsträume stehen von März bis Juni 2003 im
Mittelpunkt intensiver künstlerischer Auseinandersetzungen.
BewohnerInnen, Organisationen und Initiativen des Grätzels
gestalten das Geschehen mit, Hausbesitzer und Gewerbetreibende öffnen
den KünstlerInnen ihre Türen.
Der Titel "TASTE
0-20" evoziert mehrerlei: Das Drücken der "Taste"
bringt die Stille zum Klingen, das (künstlerische) Heran"tasten"
an Wirklichkeitserfahrungen und das englische "taste"
(kosten, schmecken) sind dem Titel ebenfalls eingeschrieben. "0-20"
steht für die Hausnummern des Straßenstücks - und
die historischen Lücken.
Die Projektkünstlerin
und Gironcoli-Schülerin Gertrude
Moser-Wagner hat TASTE 0-20 konzipiert und kuratiert.
Seit vielen Jahren kreist ihre künstlerische Forschungsarbeit
um die Konstanten Sprache und Ort(e) - und beider Verhältnis
zueinander. Nach dem Projekt "Halali" (2002, von VICE
VERSA, Gertrude Moser-Wagner & Beverly Piersol), das die Geschichte
des Hauses Praterstraße 42 (ehemaliges Büro der Weltausstellung
1873) untersuchte, widmet sich Gertrude Moser-Wagner nun der Oberen
Praterstraße.
"Dieses
Straßenstück", so die Künstlerin, "hat
ein ganz eigenes Potential: In den Häusern
schlummert Geschichte. Die BewohnerInnen haben trotz ihrer
Verkehrsrandlage zahlreiche spannende Initiativen ins Leben gerufen
und dem Grätzel eine eigene Identität geschenkt. Wie eine
Akupunkteurin möchte ich diese Energiezentren spürbar
machen, sie miteinander vernetzen und ihnen mittels verschiedenster
künstlerischer Methoden zu neuer oder verstärkter
Selbst- und Außenwahrnehmung
verhelfen."
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