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Fünfzehn Jahre lang beschäftigte sich die Projektkünstlerin Gertrude Moser-Wagner mit Bezügen und inspirierenden Eigenheiten rund um das Czerninviertel,1020 Wien. Dabei verfolgte sie das Prinzip des Hervorlockens und agierte in einer konzeptuellen Vorgehensweise. Der SALON in der Praterstraße 17 war und ist eine Andockstelle.
Mit Beverly Piersol definierte Gertrude Moser-Wagner als VICE VERSA 2002 das „Büro für Weltausstellung“, in Haus und Passage Praterstraße 42 (Inhaberin Beatrix Willmann). Hierauf bespielten Kunstschaffende den Hof mit Pferdestall und erstmals auch das ehemalige Organisationsbüro der Wiener Weltausstellung von 1873. Beide Orte sind inzwischen hauseigene Kunsträume.
2003 bis 2005 entwickelte Moser-Wagner die TASTE-Projekte, begünstigt durch ein Prekarium (seitens Martin Lenikus) im Haus Praterstraße 10, wo sie Räume innehatte. Umgesetzt wurde TASTE in drei interdisziplinären Kunstprojekten im öffentlichen Raum und je nach Jahreszeit, in Außen- oder Innenräumen des Straßenstücks, gemeinsam mit vielen Kunst- und Kulturschaffenden, Studierenden und oft in Partizipation mit den Nachbarschaften: TASTE 0-20, TASTE UM DIE ECKE und FINALTASTE
Das Folgeprojekt FISCHERSTIEGE alter ego war 2006, in Zusammenarbeit von Gertrude Moser-Wagner mit KÖR - Kunst im öffentlichen Raum, genau auf der gegenüberliegenden Seite des Donaukanals lokalisiert – im geschichtlich ältesten Teil Wiens, der Fischerstiege, mit Themen wie Handel und Widerstand. Viele Methoden, Erfahrungen und Elemente aus der Oberen Praterstraße konnten hier fruchtbar werden, das Projekt dauerte fünf Wochen.
2006-2016 und in Fortsetzung
Seither waren und sind Gastveranstaltungen von Gertrude Moser-Wagner mit der Autorin Petra Ganglbauer im SALON Praterstraße 17, in Hoflokal und Hof, angesiedelt. Gastgeber ist Architekt Fritz Schmidmair. Insbesondere die sechsteilige Serie IN GESELLSCHAFT ZUR GESELLSCHAFT und neuerdings art contains (Auftakt in Wien, Fortsetzung am Land) sowie art goes science zu brennenden Themen und als Beitrag seitens Literatur, Kunst und Wissenschaft.
Auf Orte und Personen der legendären TASTE-Projekte wurde oft zurückgegriffen, was auch die Gruppe um Gertrude Moser-Wagner im Rahmen von VEZALEBT vorantrieb: Für die Schriftstellerin Veza Canetti konnte die schon 2006 (mit Peter Waugh) intendierte Widmungstafel dann 2013 endlich an ihrem Schreibhaus in 1020 Wien, Ferdinandstraße 29 montiert werden. Veza Canetti war 2004/2006/2013 Anlass von Kunst-Performances. Inzwischen gibt es den Veza-Canetti Preis der Stadt Wien an Autorinnen - eine Auszeichnung, die Veza zu Lebzeiten verwehrt blieb
Veranstalter:
Institut für Interaktive Raumprojekte
1210 Wien, Anton Denglergasse 15, taste[at]chello.at
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