VICE VERSA 2002

Gertrude Moser-Wagner und Beverly Piersol, als Künstlerinnenduo. Das Haus Praterstraße 42 - Haus, Durchgang und Hof - wurde künstlerisch untersucht und die Bevölkerung der Umgebung wurde einbezogen. Das ehemalige Organisationsbüro der Weltausstellung von 1873 wurde von VICE VERSA erstmals als „Büro für Weltausstellung“ für eine Kunstpräsentation benützt, zu der auch internationale KollegInnen eingeladen waren. Das Büro beherbergt inzwischen eine Theatergruppe. www.viceversa.at


TASTE 0-20, Schauen auf einen begrenzten Ort

„TASTE“ ist im Wort PRATERSTRASSE enthalten, es ist ein flexibler Begriff, der den Nahsinn aber auch das Schmecken (englisch: taste) beinhaltet.
TASTE 0-20 wurde Frühjahr 2003 durchgeführt, in drei Abschnitten ab März, unter der Beteiligung von insgesamt etwa 70 mitwirkenden Kulturschaffenden. Darüber gab es zwei umfangreiche Folder, ein Plakat und eine Website. Uniqa veranstaltete die Pressekonferenz. Bauträger Lenikus ermöglichte für einige Monate ein Prekarium im Haus Praterstraße 10.

„Märzenbrecher“, hier waren Kulturschaffende und Studentengruppen tätig, die sich mit dem sozialen Raum beschäftigen und arbeitend wie auch kommunizierend vor Ort wirkten. Dabei ging es um die Häuser der Oberen Praterstraße vom Donaukanal bis zur Kreuzung Asperbrückengasse. Darin wurden auch viele Vereine geortet, und dort wirkende Aktive und AutorInnen gefunden, wie auch die Nachbarschaft mit den Gewerbetreibenden und den BewohnerInnen gestärkt. Das Projekt sollte Evokationscharakter haben und diesen Ort als aktuellen und historischen Ort von Kultur und Kunst manifestieren.
Das „Mitte-Mai-Fest“ versammelte diese Aktivitäten zu Ergebnissen und lokalisierte sie auf der Straße und in den umliegenden Häusern und leeren oder tätigen Geschäften und Ateliers.
“Tunig Juni“ veranstaltete Kommunikation, Interaktion, Poesie und Performance hauptsächlich künstlerischer, musikalischer und universitärer Projekte vor Ort im Außenraum. Erstmals wurden auch die Räume des Hauses Praterstraße 10/10 für Ausstellungen und Präsentationen benützt. Der Donaukanal war in ein ORF-Kunstradio-live Projekt einbezogen. www.taste.at


TASTE UM DIE ECKE Kunstprojekt im öffentlichen Raum

Wurde Frühjahr 2004 in zwei Abschnitten durchgeführt, mit Beginn Ostern 2004. Diesmal waren etwa 50 Kulturschaffende in 24 Einzelprojekten beteiligt. Das Gesamtprojekt bildete sich ab in einer informativen Website, die abschließend eine Foto-Dokumentation der Ereignisse bot. Das Projekt wurde diesmal auch von WissenschafterInnen begleitet, die Stadtforschung betrieben. Wieder waren Studentengruppen kommunikativ tätig und Vereine vor Ort einbezogen, mit denen schon 2003 gearbeitet wurde. Größtenteils waren es diesmal Künstlerprojekte, die einen Ortsbezug herstellten.

„Kunst ist, Im Fluss“ war der Auftakt, mit Ausstellungen, Installationen, Autorenlesungen, Projektionen. Für Reden und Diskussionen wurde auf bestehende Netzwerke und Persönlichkeiten vor Ort zurückgegriffen, um kulturelle Identität zu stärken.
„Gelbe Straße, Schräger Winkel“ war Leitthema im Juni. Die Fassade des Hauses erhielt schon im Januar 2004 ein weithin sichtbares skulpturales Zeichen, einen roten, schräg montierten Winkel. Das Haus wurde nun verstärkt für Präsentationen verwendet. Das Prekarium konnte verlängert werden. Mitte Juni waren es drei Räume im Haus, wie auch die Ferdinandstraße, der Park vor dem Haus und der Zweitort in der Praterstraße 17, der sogenannte Salon, ein Autorentreffpunkt, der schon im Vorjahr mitspielte, sowie weitere Nebenorte wie Bezirksbücherei, Esra, Volksschule Czerninplatz. Wieder bildete ein ORF-Kunstradio-live den Abschluss einer Reihe hervorragender Projekte, die durch Performances und Klanginstallationen ihren Höhepunkt im Außenraum hatten. www.taste.at